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Jugendzentrum Grebenstein

Steinweg 6
34393 Grebenstein
Tel. 05674 / 4526

 

 

Mit viel Witz und Humor durchs Leben

Der kleine Unbekannte

Der Grebensteiner Musik und Kulturverein hat es im vergangenen Jahr mal wieder geschafft.

In 1999 vergnügte der Kabarettist Bernd Stelter das heimische Publikum mit seinen Witzen und Songs.

Noch im Herbst kündigte MuKu ebenso einen großen Komödianten aus der bekannten Fernsehsendung "7 Tage - 7 Köpfe" an und am 5. November 2000 war es endlich soweit.

Bereits mehrere Wochen zuvor waren Karten in den Geschäften Grebensteins und Umgebung zu erhalten, um einen gemeinsamen Abend mit "Kalle Pohl" zu verbringen.

Mit seiner Tour durch die Region brachte er u. a. auch Menschen aus Cleve am Oberrhein mit seinem Programm "Mein Spack -Dumm Sau, Du" zum Lachen.

Die Spannung steigt Die etwa 350 Zuschauer mussten eine geringe Verspätung in Kauf nehmen, bevor sie mit dem "Frauentyp" und "Mein Spack" um die Wette lachen konnten. Dann aber wurden sie mit Witzen über das richtige Verhalten eines Frauentyps im Eheleben belohnt und erhielten einen näheren Einblick in Mein Spacks Leben und seine urplötzlichen Klingelattacken bei Kalle Pohl zu Hause.

"Der Nachbar" Hein Spack, der Nachbar von Kalle Pohl, ist mitnichten ein gewöhnlicher Nachbar, eher einer von der etwas nervenden Sorte. Vor kurzem, so erzählte Kalle, soll er an seiner Tür sturmgeklingelt haben, dies aber mit einer solchen Kraft, dass die Klingel "gequält" wurde.

Kalle stellte dies mit seiner witzig pantomimischen Art dar, so dass sich das Publikum vor Lachen kaum noch auf den Sitzen halten konnte. Hein war gekommen um sich Kalles Kopfhörer auszuleihen, aber als Hein seine Haustür öffnete, schrie Hein nur noch heraus, was er wollte und stürmte in den nächsten Raum. Kalle konnte ihm nicht einen Schritt nachgehen, da kam er auch schon wieder aus dem Nebenraum heraus und spurtete mit einem Gegenstand zur Eingangstür raus. Kalle konnte nur noch schreien, dass er die Kopfhörer auch wiederbringen solle.

In diesen Momenten war Kalle Pohl voll in seinem Element. Er sprang auf der Bühne hin und her und versuchte Hein Spack so lebensnah darzustellen, wie es ihm irgend möglich war.

Er spürte, dass er das Publikum in seinen Händen hatte. Er merkte, dass viele die Geschehnisse gespannt verfolgten und auf die Pointen lauerten.

Dann schloss er die Tür hinter sich und begab sich ins Wohnzimmer zum Fernseher. Eine halbe Stunde später klingelte es wieder wie verrückt an der Eingangstür. Kalle fuhr auf und sprang zur Eingangstür. Wieder war es Hein Spack, völlig aufgelöst stand er da. Er beschwerte sich über die miese Klangqualität und er hätte Besseres von ihm erwartet. Seine Ohren wären heiß, obwohl er gar nicht so laute Musik gehört hatte. Da sagte Hein einfach nur, dass er ihm doch bitte sein "Waffeleisen zurückgeben sollte".

Da war es dann soweit, das Publikum brach gemeinsam in großes Gelächter aus und war total aufgelöst vor Freude.

Das Programm Dies ist nur eine von vielen Kurzgeschichten, die Kalle Pohl in seinem zweistündigen Programm dem Grebensteiner Publikum nicht nur zu erzählen, sondern auch darzustellen verstand. Verschiedene Lieder über seine "Tante im Urlaub" und über "Das Ansprechen einer größeren Frau" rundeten das gelungene Programm ab.

Als sich der Abend langsam dem Ende zuneigte und Kalle Pohl seinen letzten Gag erzählt hatte, sich verabschiedet hatte und nur noch mit einem halben Fuß auf der Bühne stand, forderte das Publikum lauthals eine Zugabe. Er kündigte daraufhin 16 Zugaben an, von denen er aber leider nur 3 gab. Diese honorierte das Publikum aber lautstark.

 

Interview mit Kalle Pohl

Nach seinem gelungenen Auftritt unterhielt sich Kalle Pohl mit einem Team des Newsbreakers einige Minuten ganz persönlich.

Zuerst erzählte Kalle Pohl uns, wie er zum Kabarett gekommen ist. Nach einer abgebrochenen Ausbildungen als Koch und Briefträger, wollte er zunächst Beamter werden, ließ diese Absicht aber wieder fallen und wechselte zum Kabarett. Da sein Vater und seine Großeltern auch schon immer etwas witzigerer Natur waren, war es für ihn nicht so schwer sich in das Geschäft hineinzufinden. In seiner Anfangszeit als Kabarettist wollte er immer so sein wie Stan Lau-rel oder Charlie Chaplin, da diese Personen in ihrer Zeit etwas Besonderes waren und für manche sind sie es auch noch heute, so auch für Kalle Pohl.

Zum aktuellen Thema "Neue rechte Welle" sprach sich Kalle Pohl ganz klar dagegen aus. In den Hinterköpfen der Deutschen befinden sich einfach noch die Geschichten, die sich Anfang des 20 Jh. ereignet haben, und die schlimmen Folgen, die sich daraus ergeben haben. Dieses darf sich nicht noch einmal wiederholen, so Kalle Pohl. Demonstrationen von Rechten dürften gar nicht erst erlaubt werden, um so die potenzielle Gefahr sofort im Keim zu ersticken. Ebenso sollte dieses Thema viel öfter und intensiver in der Schule durchgenommen werden und dann nicht nur der reine, trockene Ablauf, sondern mit mehr Emotionalität, wie die einzelnen Familien diese abschreckende Zeit erlebt haben.

Mit der Bitte, ein paar Grußworte für euch, die Leser des NEWSBREAKERS zu schreiben, entsprang folgendes seinem witzerfüllten Gemüt: